Volltext: Das beständige oder tägliche Wohlleben der Kinder Gottes wurde in einer Gastpredigt aus Proverb. XV,15. einer zahlreichen Gemeinde in der Barfüsserkirche zu Nürnberg Sonnabends den 17. Junii 1752, vorgestellet

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es sehr gut seyn, wo mein Koͤnig ist, sagt die Seele, da ist 
mir wohl, folglich wenn der HErr JEsus in den Herzen 
wohnet, wenn der Vatter das Herz regieret, und der Geist 
der Gnaden es treibet, da ist ein taͤglich Wohlleben. 
Aber wir gehen jezt weiter fort und betrachten nun 
auch zun — 
Il. Das bestaͤndige Wohlleben der Kinder GOt⸗ 
tes selbst. 
Denn ein guter Muth, ein gutes Herz, sagt Salomo⸗ 
ist ein taͤglich Wohlleben. Ja moͤchte mir jemand einwen⸗ 
den und sagen, Kinder GOttes sind doch auch betruͤbt, nicht 
nur uͤber ihre eigene Suͤnden, sondern auch uͤber den Schaͤ—⸗ 
den Josephs. Sie sind hier noch in manchen Elend und 
Schwachheiten, und werden offt von ihren boͤsen Nachbarn 
und der Welt gehindert, oder gedraͤnget. Allein die Heil. 
Schrifft sagt dem ohngeachtet doch, daß sie es gut haben. 
Prediget, spricht GOtt selber, von den Gerechten, daß sie es 
gut haben. Warum denn? Denn sie sollen die Fruͤchte ih⸗ 
rer Wercke essen Jes. 310. 
Hernach so sagt der liebe Heyland, daß die seelig sind 
die Leide tragen Matth. y,4. Wenn aber unser Heyland all⸗ 
hier denen Armen und Leide tragenden, die Seeligkeit zu⸗ 
spricht, so muͤssen wir nicht nach den aͤusserlichen urtheilen. 
Denn das aͤusserliche stimmet nicht allemahl mit dem inner⸗ 
lichen uͤberein. Es giebet Leute die aͤusserlich gut scheinen, 
und doch innerlich nichts taugen. Viele enthalten sich von 
Ausuͤbung der offentlichen Boßheiten, haben aber gleich⸗ 
wohl innerlich einen Wohlgefallen daran. So giebet es 
Seelen, die aͤusserlich traurig sind, aber innerlich Trostes 
die Fuͤlle haben, die da weinen uͤber die Suͤnden, weinen 
uͤber die Stadt, weinen uͤber das Hauß, weinen uͤber ande⸗ 
re Menschen. Mancher kan sich ͤber die geringsten Vrrge 
un⸗
	        
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