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Marktplatz verlassen und andere Wohnstätten suchen mußten.
Am St. Martins-Tag, d. i. den 16. Novbr. 1349 gebot der
Kaiser, daß, weil in der Stadt Nürnberg kein großer Platz
ist, wo die Leute ohne Gedränge kaufen und verkaufen und
ihren Nutzen schaffen mögen, man alle die Judenhäuser zwi—
schen Franzen des Hallers (jetzt 8. 875) und Fritzen
des Behaims (8. 808) Häusern, und dazu die Judenschul
abbrechen, und daselbst kein Haus mehr— bauen möge, aus⸗
genommen, daß man aus der Judenschul soll machen eine
Kirche in St. Marien Ehre, und soll die legen auf-den
großen Platz an eine solche Stätte- da es die Bürger am
allerbesten dünket. Die eigentliche Stiftungs-Urkunde erließ
der Kaiser am 8. Juli 1855, und sofort wurde am St. Afra—
tag, den 7. August der Bau begonnen. Im Jahre 1361
war derselbe beendigt, und die Baumeister Georg und Fritz
Rupprecht, im Verein mit dem Bildhauer Sebald Schon—
hover hatten die Denkmäler deutscher Kunst um eines der
trefflichsten vermehrt. Der obere Theil der Vorhalle sammt
dem Thürmchen soll unter Leitung Adam Kraffts im Jahre
1462 erbaut worden sein, und in demselben wurde ein künst⸗
liches Uhrwerk eingerichtet, welches vom Volke das Männ—
leinlaufen genannt worden ist. Im vollen Orndate sitzt der
Kaiser auf dem Throne, und von einem Herold geführt, um—
gehen ihn dreimal die sieben Kurfürsten unter Posaunenschall;
bei jedem macht der Kaiser mit der Hand, welche das Scep—
ter hält, eine grüßende Bewegung. Das Werk, schon längst
unbrauchbar und durch versuchte Reparaturen nicht wieder
hergestellt, ist im Jahre 1509 von dem Schlosser Georg
Heus verfertigt worden, die kupfernen Figuren sind von
Sebastian Lindenast. Seit dem Jahre 1816 ist die Kirche
der katholischen Gemeinde überlassen. Während des Baues
der Kirche im deutschen Hause ist der Gottesdienst derselben
in der Carthäuser-Kirche abgehalten worden. z.
Als die Reformation in Nürnberg eingeführt wurde,