Gedichte.
Darum nach deiner Freundlichkeit
Auf Straßburg freundlich uns geleit'!“
Sie stellten frische Rudrer an
Und fuhren an die Stadt heran.
Um zehen Uhr, da sah man stehn
Viel Volk auf der Rheinbrücke schön;
Als nun das Volk sie fahren sah,
Hinschnellend durch die Brücke da,
Als ob ein Pfeil hinflög' am Bogen,
Als ob ein Sperber wär' entflogen,
Da rief es sie ganz freudig an:
„Der mächt'ge Gott leit' euch fortan,
Der euch so weit geholfen hat,
Der helf' euch weiter zu der Stadt.
Solch Mut sei denen von Gott gegeben,
Die nach Ruhm und Ehren wollen streben!“
Und wiederum vom Schiffe klang
Trompetenton wie Festgesang,
Daß es gab solchen Wiederhall,
Als stürzt ein Baum vom Berg zuthal.
Kaum hatt' das Volk sein'n Wunsch gesprochen,
Weithin schon war das Schiff geflogen;
Indes sie reden manches Wort,
Treibt sie der Rhein auf Breisach fort;:*
Als sie die Feste sahen weit,
Gab dieses ihnen Mut und Freud,
Dieweil es halber Weg zu Rhein
Von Basel soll nach Straßburg sein.
Viel eher kamen sie dahin,
Als sie es hatten in dem Sinn,
Um zwei Uhr mittags ungefähr,
Die Kunde kam den Bürgern her,
Sie liefen hin, die zu beschauen,
Die Ströme zu zwingen sich getrauen,
Als sie die Gesellen gesehen hatten,
Lobten sie ihre mannlichen Thaten,
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