Full text: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

358 Von Gallerten 
ein, laß sie ein paar mahl aufkochen, gieß sie 
durch eine Serviete, und gieb ihr beliebige Far⸗ 
ben. 
Kranken⸗Sulze. 
Nimm ein altes Hun, vier Pfund Rind—⸗ 
Fleisch aus den Lenden, und zwey Pfund Kalbs⸗ 
Fleisch, hacke alles klein, thu es in eine zinner— 
ne Flaschen, sammt etwas ganzer Muscatenbluͤh, 
Salz und Wasser, bis die Flaschen recht voll 
wird, schraube sie wohl zu, und verklebe sie mit 
einem angemachten Teig recht veste, setz die Fla⸗ 
schen in ein Geschirr voll Wasser, und laß solches 
drey bis vier Stunden lang darinnen kochen. 
Thu es alsdenn aus dem Wasser, seyhe die Bruͤh 
durch ein haͤrenes Sieb, drucke das Fleisch alles 
wohl aus, daß alle Kraft heraus kommt. Ver—⸗ 
wahre diese Bruͤh in einem erdenen Geschirr und 
mache davon warm zu Trinken vor kranke Per—⸗ 
sonen. 
S 
he. 
p 
R 
J. 
Krebs⸗GSulze. 
Laß eine Semmel vor zwey Pfenninge in 
einer halben Maas Kern weichen; Siede in—⸗ 
dessen zwey Pfund Krebse in Wasser ab, salze 
solche nur ein klein wenig, schaͤhle sie aus und thu 
die Schwaͤnze und Scheeren besonders, stosse 
das beste von der Nasen, zusamt den uͤbrigen 
Schaalen, wie auch etüche Schwaͤnze und Schee⸗ 
ren klein, hernach zwinge die Krebsschaalen und 
em⸗
	        
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