846 Von Gallerten
lang, bis fie schoͤn weich sind; schabe nachmals
mit einem kleinen Loͤffel das Weisse heraus, bis
fie durchsichtig werden. Denn gieß in ein Haͤfelein
drey Viertel-Maas guten starcken Wein, weiche
auch Zimmet und Negelein, aber des Zimmet
dreymal mehr als der Negelein, zusamt ein wenig
Mascatbluͤh, in ein Buͤndelein gebunden, in einer
Achtel-Maas Wein, oder Citronen⸗Eßig ein.
Wenn man nun vier oder fuͤnff Citronen fuͤllet,
muß man ohngefehr drey Loth Hausenblasen, in
Roͤhren⸗Wasser uͤber Nacht einweichen, hernach
die Hausenblasen, den Eßig und Wein zusammen,
eine gute halbe Stunde sieden lassen. Leg aber
ohngefehr ein halbes Pfund zu Stuͤcklein geschla⸗
genen Zucker nach und nach hinein, koste es, daß
es nicht zu suͤß werde. Wenn denn selbige noch
eine halbe Stunde gesotten hat, so gieß etliche
Tropffen in ein kleines zinnernes Schuͤsselein, und
sieh zu, ob es nicht gestehet. Wenn sie nun ge—
stehet, so kan man sie entweder mit Flecklein, oder
aber mit Saurach⸗ oder Wein⸗Negelein⸗-Safft,
roth faͤrben, oder auch eine andere Farbe geben.
Die Fuͤll aber zu diesen Citronen mach also: schuͤt⸗
te ein wenig von der Sulze in ein Schuͤsselein,
daß sie etwas abkuͤhlt; mische abgezogene klein⸗
und wuͤrfflichte geschnittene Mandeln darunter,
fuͤlle sie in die Citronen, und setze selbige an ein
kuͤhles Ort. Wenn sie bestanden sind, so stelle
selbige in eine Schuͤssel, auf das breite Ort; be⸗
ziere
e!
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