Full text: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

8318 Von Eßigen. 
det das Gelbe unten davon hinweg, setzet fie —R 
einen reinen zinnernen Teller, lasset sie ein wenig 
duͤrr werden, thut sie in ein Glaß, und fuͤnff 
Stengelein langen Pfeffer, Muscatenbluͤh/ 
sechs oder sieben Mutter/-Negelein, nachdem 
man viel oder wenig machen will, und dreySten⸗ 
gelein Zimmet darzu, giesset ein oder anderthal · 
be Maaß guten Eßig daran, vermachets wohl, 
daß die Krafft nicht ausriechen koͤnne, nud setzet 
ihn in die Sonne; Wann er etliche Tage gestan⸗ 
den, so wird er recht, und kan nicht allein zum 
Gebratenen aufgesetzt, sondern auch an statt ei⸗ 
ner Arzney in gewissen Faͤllen gebrauchet werden. 
NB. Wer will kan dergleichen Rosen⸗Eßig auch 
ohne Gewuͤrz anstellen, und muͤssen die Rosen 
blatter allezeit in dem Glaß bey dem Eßig gelaß het 
sen werden , so haͤlt er sich besser. nur 
Roßmarin bluͤh⸗Eßig. 
Thut eine gute Handvoll Roßmarinbluͤh, 
ohne einige gruͤne Blaͤttlein, in ein Maaß/⸗Glaß 
werffet vier Loth grosse ausgekoͤrnte Zibeben, 
zwey Loth Weinbeerlein, drey Stengel langen 
Pfeffer, anderthalb Quintlein Zimmet, und ein 
klein wenig Galgant darein, giesset ein halb 
Maas des besten Malvasiers darzu, und fuͤllet 
hernach das Glaß mit herben Wein⸗-Eßig voll 
an, setzet es an die Sonnen, wie den Rosen⸗Eß 
sig, und ruͤttelt das Glas jezuweilen. So 9 
* 
viele 
leiß 
ar 
holze. 
—M 
zet. 
gar 
lenbl. 
Hlut 
Sch. 
Am 
Fuck 
tE 
haher 
ugter 
ych 
eif 
den, 
tine 
Leil 
—
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.