Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

Conserven / Marmeladen und Teigen. 629 
Quitten⸗Saft gewuͤrzt. F 
MNimm zwey Maas lautern Quittensaft, frische 
Citronenschaalen, Galgant, Zitwer, Negelein, je⸗ 
des ein Quintlein, ein halb Loth Zimmet, ein halb 
toth Muscatenbluͤh / ein Pfund Zucker. Laß ihn 
su einer Saft⸗Dicken sieden, und wenn er bald gar, 
so drucke ein wenig Citronensaft darein/ laß jhn 
noch einen Wall aufthun und heb ihn zum Gebrauch 
auf. Das Gewuͤrz muß alles klein gestoßen wer⸗ 
den. 
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Rosen ⸗/ Honig zu mache. 
Nehmet zwey Pfund rechte rothe Provinz⸗ 
Rosen, zupfet die Blaͤtter aus, hacket sie ganz klein 
schuͤttei sie in vier bis fuͤnf Pfund gelaͤuterten Ho⸗ 
nig, laßet sie noch etwas damit aufkochen, und 
aͤber Nacht stehen, preßet den Honig durch ein Tuch 
zus, solte er zu duͤnne oder zu waͤsserig seyn, kan er 
noch etwas gesotten werden. Hebet ihn auf; solcher⸗ 
gestalt koͤnnet ihr mit Roßmarienbluͤthe, Lavendel⸗ 
snn und andern wohlriechenden Blumen ver⸗ 
ahren. 
Rosen⸗Saft. 
Nimm schoͤne rothe Rofen, schneide das gel⸗ 
be Spitzlein weg, hacke oder stoß die Rosen, presse 
sie hernach aus und iaß den Saft uͤber Nacht stehen. 
Dez andern Tages seyhe ihn durch daß er helle wird, 
mimm zu einem Seidlein Saft drey Viering oder 
ein Pfund Zucker. Aber die ausgepreßten Rosen 
kansi du in sie dendes Wasser schuͤtten, und vior Stun⸗ 
Rr3 den
	        
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