352 Von Vorgerichten
Ochsen⸗Aug, klein, thut es zu den Kraͤutern,
ruͤhret alles durcheinander, schlaget so viel Eyer
daran, als der Semmeln sind, streuet Pfeffer,
Ingber, Salz und Muscaten-Nuß darein, roͤstet
die hohle Semmeln, zusamt ihren Deckelein, im
Schmalz; fuͤllet erstbesagte Fuͤll darein, decket
die Plaͤtzlein wieder darauf, bindet sie mit einem
Faden Creutz⸗weiß zusammen, setzet sie in einen
stollichten Hafen, giesset gute Fleischbruͤh daruͤber,
und lasset sie sieden. Wenn sie nun weich sind,
welches gar bald geschiehet, so hebet sie mit einem
flachen Loͤffel heraus, setzet sie in eine Schuͤssel,
ziehet die Faͤden heraus, und giesset ein wenig
Fleischbruͤh daruͤbe.
Gefuͤllte Semmeln mit Voͤgeln.
Bratet kleine Voͤgelein, so zuvor ausgenom⸗
men, und die Schnaͤbel und Fuͤß herab geschnit—
ten worden, oder roͤstet sie in Schmalz, reibet
dann von grossen Semmeln die Rinden ein we—
nig herab, schneidet ein rundes Plaͤtzlein davon,
und nehmet die Brosam heraus; fuͤllet Zibeben,
Weinbeer oder Corinthen und geschnittene Man⸗
deln darein, auch Aepffel, wenn es beliebt; le—
get die Voͤgel darauf, und dann das herausgeschnit⸗
tene Plaͤtzlein wieder darauf, und verstrelche sie
mit einem von Wein angemachten Teiglein; ma—⸗
chet hierauf Schmalz heiß, und bachet die Sem—
meln schoͤn heraus, doch daß sie nicht zu braun
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