Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

26 Vom zZuckerbacken 
Quitten⸗Zelten. 
Scheelet schoͤne gruͤne Quitten, schneidet sie 
klein, wie die Aepffel zu einem Apffel, Mus, siedet 
sie weich und presset durch ein Tuͤchlein den Safft 
heraus, alsdann siedet andere Quitten, reibet 
und presset das Mark durch ein Sieb, hierauf neh⸗ 
met von diesem durchgetriebenen Mark ein Viertel⸗ 
Pfund, und von dem durchgezwungenen Saft ein 
halb Pfund, thut es beydes zusammen in eine 
Schaalen, und ruͤhret es wohl untereinander ab; 
ferner laͤutert anderthalb Pfund von dem schoͤnsten 
Zucker; nehmet die Probe im frischen Wasser, und 
werffet ein Troͤpfflein von dem gesottenen Zucker 
darein; wenn er nun im Wasser hart wird wie ein 
Kuͤchlein oder Scheuffelein, so hat er genug ge⸗ 
sotten; hebet ihn denn vom Feuer, ruͤhret den 
Quitten⸗Zeug geschwind in den Zucker, und faßet 
solches ohne Verzug in die dazu gehoͤrige Moͤdel; 
das Kesselein aber muß indessen immerzu auf einem 
Kohl. Feuer stehen, bis es allerdings in die Moͤdel 
gefaßet worden; die Moͤdel erhalte man auch schoͤn 
warm, oder ziehe sie zuvor durch ein siedendes Was⸗ 
ser, — sie wieder wohl aus, und fuͤlle denn 
den Quitten⸗Zeug darein, so werden die Zelten gar 
schoͤn und bald heraus gehen; wenn nun die Moͤdel 
eingefuͤllet sind, stellet sie auf ein Bret, und laßet sie 
in der warmen Stube stehen; wenn sie denn eine 
Weile gestanden, so schneidet ein Papier zu Stuͤck⸗ 
lein, so groß die Moͤdel seyn, leget selbige auf ei⸗ 
nen
	        
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