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bieten eingegangen! und nicht minder auf den Vorschlag,
die Konferenzen am ı. September zu Nürnberg zu be-
ginnen. Als dann Hardenberg im August wegen der
Nähe des Kriegsschauplatzes einen Aufschub begehrte,
als er zum Termin den ı. November wünschte,* war er auch
damit einverstanden.‘ Zum preussischen Kommissar wurde
Kretschmann ernannt;® Bevollmächtigte des Bistums waren
Steinlein und der Hof- und Konferenzrat Gönner.®
Die Verhandlungen, die am 2. November anhuben,
irehten sich von Anfang bis zu Ende um zwei Fragen:
um die Oberherrschaft über die innerhalb der Fürsten-
tümer befindlichen Güter und Angehörigen Bambergs und
um den Besitz von Fürth. Hardenberg hatte über die
beiden strittigen Gegenstände die Landeshoheit sofort im
Juli geltend gemacht und wies, da sie bedeutende
Vorteile einbrachten, jeden Rückzug von sich. Gemildert
war die Unzufriedenheit des Stifts dadurch, dass er seine
Hand noch nicht auf die Finanzhoheit legte.”? Immerhin
mussten die bambergischen Aemter Friedrich Wilhelm
huldigen und sich den preussischen Einrichtungen anbe-
quemen. Vom ersten Tage der Besprechungen an war
die Verschiedenheit der Ansichten nicht zu überwinden,
ı. Hard. an den Bischof d. d. Ansbach 28. Juni 1796, abgeg.
/. Juli. Antwort an Hard. d. d. Marquardsbürg ır. Juli 1796.
Diese Aktenstücke und die folgenden in R. 44 C. 217, ihrem
wesentlichen Inhalt nach auch bei Kretschmann: Hof u. Staat I, 56 ff.
2. Hard. an den bambergischen Vicestatthalter v. Gross d, d.
Gostenhof 27. Aug. 1706.
3. In einem Schreiben vom 7. Sept.
4. Im Schreiben an Hard. d. d. Kronach 4. Okt. 1796.
5. Hard. an den Bischof d. d. Ansbach 31. Juli 1796.
6. Gross an Hard. d. d. Bamberg 22. Aug. 1706.
7. Schreiben Kretschmanns an fünf Aemter der Fürstentümer
vom 30. Juni 1796; R. 44 C. 73a. — Das Schreiben des Bischofs
an Hard. d. d. Vielsel 23. Juli 1796 u. das Hard. an den Bischof
vom 31. Juli 1796.