Full text: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

und Confituren. 427 
ein halbes Loth Zimmet, eine ganze Muscaten ⸗ 
Nuß, ein halbes Quintlein Muscatenbluͤh, ein 
halbes Quintlein Cardamomen, und von einer 
Citronen die Schaalen klein darunter geschnitten; 
machet einen Teig davon, waͤlchert ihn aus, stechet 
ihn mit blechernen Moͤdeln, die keine Boͤden ha⸗ 
ben, aus, und machet ein Zimmet⸗ oder ander Eiß 
darauf. 
Ausgestochene Blumen mit Eiß⸗Spiegel. 
Nimm einen MandelTeig und waͤlchere ihn 
aus, dann steche mit einen blechenen Model oder 
eingeschnittenem Papier eine Blume oder Laub aus, 
mache einen schmahlen Rand herum, und laße sol⸗ 
ches backen; wenn es nun gebacken und erkaltet ist, 
so mache ein weißes Zucker · Eiß, oder einen rothen 
Spiegel darauf. NB. Man kan auch Zimmet 
darauf streuen, wie es einein jeden beliebt, alsdann 
vergulden. 
Blumen zu uͤberzuckern. 
Nimm Tragant, weiche ihn in Rosenwasser, 
daß er ziemlich duͤnne werde. Nimm darnach Ro⸗ 
sen, oder was vor Blumen du wilst, schneide den 
Saamen in der Mitten heraus, weiche sie in dem 
Tragant, schwinge es wieder aus, bestreue es uͤber 
und uͤber mit gesiebten Zucker ein, lege es in ein 
zinnernes Blat, laß es in einer warmen Stube ste⸗ 
hen. So kanst du allerley Blumen machen, Nel— 
ken, und was du wilst. 
Ubev⸗
	        
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