Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

und Ruͤchlein. 
Weiße Strauben. 
Machet mit den schoͤnsten Mehl, und mit 
lauter Eyer⸗Klar von sechs oder mehr Eyern, nach⸗ 
dem man viel haben will, den Teig an, doch muͤssen 
die Eyer zuvor wohl geklopfft werden, und der 
TZeig anfaͤnglich etwas dick seyn; hernach gießet ein 
wenig Rosenwasser daran, daß er duͤnner werde, 
als der gemeine Strauben⸗Teig, und zuckert ihn 
nach Belieben ; nehmet alsdenn ein tiefes Pfaͤnn⸗ 
lein mit recht heissen Schmalz, und ein enges 
Trichterlein/ hebet die Pfanne vom Feuer, gießet 
etwas von dem Teig in das Trichterlein, und laßet 
es fein langsam heraus in das Schmalz lauffen, 
bis die Pfaune mit denen Strauben angefuͤllet ist) 
haltet selbiges hernach uͤbers Feuer, wendet aber 
den Strauhen nicht um, sondern leget ihn auf ein 
reines Tuͤchlein, und wickelt ihn geschwind uͤber 
ein Waͤlcherholz, weil er noch heiß ist, denn son⸗ 
sten wenn er erkaltet ist, laͤst er sich nicht mehr um 
das Waͤlcherholz biegen, drucket ihn wohl um das 
Holz, daß er ganz fest daran liege, und wendet 
das Ort, wo der Strauben am krausesten und 
weissesten ist, heraus. Schlichtet sie nachmahl in 
eine Schuͤssel, und bestreuet sie mit Zucker. Man 
kan sie auch nach der Laͤnge neben einander in die 
Pfanne lauffen lassen und im Hergusnehmen ein 
wenig zusammen druͤcken. 
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— 
Bb Weiße
	        
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