und Kuͤchlein. 387 
ohngefehr einem halben Pfund Mehl, und einem 
Biertel⸗Pfund zerschlichener Butter, worunter man 
nach Belieben, ein wenig Zimmes— oder Rosen⸗ 
wasser gießen , auch wuͤrfflicht geschnittenen Ci⸗ 
tronat, Pomeranzen⸗ und Citronenschelffen ruͤhren 
kan, einen Teig an/ so etwas dicker ist als der be⸗ 
kannte Straubens Teig; bestreichet aber den Spieß 
zuvor wohl mit Butter/ drehet ihn ein Feuer herum 
bie er wohl giestet iaßet ihn herna ch wieder er⸗ 
kalten, undsso etliche mahl, bis er wohl fekt bleibet; 
gießet alsdenn den Teig darauf, bis der Spieß 
bedecket ist; wenn er nun braun wird, uͤbergießet 
ihn wieder wie zuvor / und solches so dft, bis der 
Teig n Ende dehet ʒ was aber in die untergesetzte 
Brat Pfanne kauͤffet; muß man zuletzt in einer 
Schasfel auf der Kohlen abtrocknen/ein wenig 
Mehl darzu thun, und Zapffen daraus formiren/ 
bie so groß sind als Ohngefehr ein Finger⸗Huth; 
betzet selbige Linien⸗ oder Zeilweiß fein vrdentlich an 
den Spieß⸗ Kuchen herum, oder bestreichet selbige 
aur ein wenig mit einem Eyerweiß/ so bleiben sie 
desto lieber klehendz wiewohl auch etliche diese 
Spieß ⸗Kuchen, an statt dieser Zapffen, mit Man⸗ 
deln bestecken, so in eines jeden Belieben stehet 
wenn nun selbige erst gedachter maßen angesetzet, 
oder eingestecket sind, muß man den Kuchen wieder 
ellschemahl miteinem wohl duͤnnen Teig uͤbergießen, 
und etwas braͤunlicht abbraten, denn unten und 
oben ein wenig abschneiden, mit einem langen 
Bb 2 Messer