Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

372 Von allerley Backwerk 
cket mit einem Eisen in der Mitten ein Loch durch, 
aus darein, schneidet zuvor eines Fingers dick in 
der Mitten ein rundes Stuͤck heraus, und machet 
aͤberall mit einem Messer auf der Seiten klein⸗ 
Ritzlein in den Teig. Wenn man aber eine Buͤchse 
von Blech, wie erst gedacht, inwendig mit einem 
dicken Zapffen hat, so giebt es von sich selbst in der 
Mitten ein Loch; dann darf man die Kraͤnze nur 
eines Fingers dic abschneiden, und wie erst gedacht, 
allein auf einer Seiten mit einem scharffen Messer 
Creutzweiß hin und wieder ritzen. Hierauf machet 
in einer Pfannen, die ziemlich weit und groß ist, 
ein gut theil Schmalz heiß, laßet es wieder ein 
wenig erkuͤhlen; leget dann gedachte Kraͤnze nicht 
zu kalt, auch nicht zu heiß darein, sondern allge— 
mach, laßet selbige etwan beylaͤuffig eine Stun⸗ 
de lang backen, gießet aber immer mit einem 
Loͤffel auf, bis sie schoͤn gemach ausbacken; nehmet 
fie heraus, leget allezeit wieder ein wenig Schmalz 
in die Pfannen, und sodann den andern Teig al— 
so zerschnitten / wie den ersten. Wenn sie nun 
alle gebacken sind, so schlichtet selbige in eine 
Schuͤssel aufeinander., so zierlich als es seyn kam, 
streuet Zucker darauf, und leget, so es beliebt, 
Kaͤs⸗Kuͤchlein neben herum. 
Zue oen 
Zerklopffet acht Eyer, schuͤttet eben so viel 
schoͤnes Mehl darzu, ruͤhret beydes wohl 5 
ander
	        
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