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bis in die Stadt gedrungen, und schon glaubte Niemand
den ausgerufenen prahlenden Versicherungen, welche jene
Gerüchte als grundlos darstellten, und den Sieg stets an
die französischen Waffen gefesselt erklärten, Am 24. früh
verrammelten die Franzosen die Thore und führten Kanonen
auf, doch nur um ihren Rückzug zu decken, denn auf dem
Lande war der Feind bereits in voller Flucht; schon am
Nachmittag des genannten Tages stand der Vortrab der
Oestreicher vor dem Frauenthore, und in Eile zogen die
Franzosen zum neuen Thor hinaus, welches allein offen ge—
blieben war. Jubelnd hieben die Bürger das Frauenthor
ein, und durch die Stadt verfolgte alsbald die östreichische
Cavallerie den fliehenden Feind, mit dem es bei Thon, Buch
und Erlenstegen zu hitzigen Gefechten kam.
Jourdan hatte sich, um durch den Erzherzog nicht völlig
abgeschnitten zu werden, bis Forchheim zurückziehn müssen,
konnte sich aber weder hier noch in Bamberg vor dem nach—
stürmenden Feinde halten; nach zwei hitzigen Gefechten bei
Würzburg (3. Septbr.) und bei Limburg (16. Septbr.) hatte
der östreichische Held den Feind fast gänzlich über den Rhein
zurückgeworfen, und hiedurch war Moreau ebenfalls zum
Rückzuge gezwungen worden, den er auf eine in den An—
nalen der Kriegskunst ewig denkwürdige Weise auch glück—
lich bewerkstelligte
Auf ihrem Rückzuge litten die Heere beider Feldherrn
fürchterlich unter der blinden Wuth des auf's Aeußerste ge—
brachten erbitterten Landvolls. Die Bauern schaarten sich
zusammen, und alle einzeln ziehenden Franken, sowie kleine
Trupps derselben, welche in ihre Hände fielen, wurden ohne
Barmherzigkeit erschlagen. Hätte man es damals verstanden
oder gewollt, eine allgemeine Volksbewaffnung, einen Land—
sturm zu organisiren, und wäre derselbe von den regulären
Truppen in geeigneter Weise unterstützt und geleitet worden,
kein Franzose hätte den Rhein wieder gesehen, Buonaparte
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