10 Von Verfertigung der Pasteten.
zum Feuer, und laͤßet es so lange sieden bis es ver⸗
faumet hat; dann wird es auf ein Bret gelegt, und
samt einem achtel Pfund rindern Mark ganz klein
zerhackt: hierauf thut mans in eine Schuͤssel, und
ruͤhret eine Hand⸗ voll gerlebenes weißes Brod,
wie auch Salz, Pfeffer und Ingber, so viel als
noͤthig, samt einem paar Koch⸗Loͤffeln voll Milch-
ram darunter, und streuet klein⸗ geschnittene Ci⸗
tronen ⸗Schelffen, gestoßene Muscatenbluͤh und
Cardamomen darein: zulezt aber feuchtet mans
mit ein wenig Fleischbruͤh und Eßig an; und solches
Gehaͤck kan man zu allen Pasteten gebrauchen. Zu
dem Gehaͤck der jetzt gedachten Butter⸗Pasteten, kan
man auch, wanns beliebt, wuͤrff icht geschnittene
Citronat, und weiße ganze Pistazzien-Nuͤßlein
thun: dann waͤlchert man dem Teig rund oder laͤng⸗
licht, und leget auf den Boden das Gehaͤck; doch
also, daß auf denen Seiten des Teigs ungefehr
drey Finger breit leer bleibe: dieses Gehaͤck schlaͤgt
man nun allein in die Pasteten, oder legt gevier⸗
thelte junge Huͤner, Briese, Morgeln und Kreb⸗
se darein, mit Salz, Pfeffer, Cardamomen und
Muscatbluͤh eingewuͤrtzt, mit ein klein wenig
Wein angefeucht, wohl unter einander ge⸗
schwungen, und oben auf das Gehaͤck geleget;
Man muß aber 'die Huͤner und Briese, zuvor ein
wenig abschipffen, die Briese zu Plaͤtzlein schnei⸗
den, die Krebse ausschaͤhlen, und die Morgeln
im Wasser abbruͤhen, oder wohl gar ein wenig
darin⸗