Full text: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

192 Von allerhand Torten. 
es untereinander kommet, nimm ein flaches Tor⸗ 
ten⸗Blaͤttgen, bestrichen mit samt dem Reif mit 
Schmalz, den Boden aufgestrichen, gefuͤllt mit 
eingemachten Salsen; den andern Teig spritze, 
ein Gaͤtter, und langsam gebacken. 
Wiener Broͤseh⸗Torte. 
Erstlich nimm auf die Tafel anderthalb 
Pfund Mehl, ein Pfund Butter geblaͤttelt darein 
geschnitten, und ein halb Pfund Zucker, unter⸗ 
einander mit dem Nudelwalger abgearbeitet, nimm 
ein Ey, und vier Dottern, ein wenig gesalzen, und 
mache den Teig zusammen; bereite eine Torten⸗ 
Schuͤssel, treibe von dem Teig den Boden aus, 
fuͤlle es mit Eingemachten; mache vom andern ein 
doppeltes oder eingeflochtenes Gaͤtter, bestreiche 
es mit Eyern, und gebacken. 
Wiener Broͤsel⸗Torte auf andere Art. 
Bereite drey Viering frische oder gesalzene 
Butter in eine tieffe Schuͤssel, diesen schoͤn 
pflaumig abgetrieben, nimm zwoͤlf Eyer, siede 
sie hart, loͤse die Dottern aus, und reibe sie im 
Moͤrser, ruͤhre sie in der abgetrlebenen Butter 
eine halbe Stunde, hernach ein halb Pfund ge⸗ 
faͤchten Zucker, und wieder eine halbe Stunde 
geruͤhretz nimm von einer Lemonle die Schaalen 
klein geschnitten, drey Viering Mund Mehl, und 
so viel geruͤhret, daß es wohl untereinander kom⸗ 
met; bereite ein flaches Torten⸗Blaͤtgen, den 
Boden
	        
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