106 Von Verfertigung der Pasteten.
reitet, nur daß man das Eingeweide zum Schnepf—
fen⸗Schweiß auch mit in die Pastete zurichten muß,
welches auf zweyerley Weise zu geschehen pfleget;
Man nimmt nemlich das Eingeweid, von welchem
zuvor das harte oder der Magen hinweg gethan
wird; Ist das Gedaͤrm groß, so streiffet man das
Unsaubere ein wenig davon, das andre aber alles
wird klein gehackt; dann roͤstet man ein wenig ge⸗
riebenes Rocken- oder nur ein weißes Brod ganz
trocken in Butter, thut solches in eine Schuͤssel bis
es ganz erkaltet ist; unter das Gehackte vom Ein—⸗
geweid des Schnepffens ruͤhret allerley gutes Ge—
wuͤrz, als ein wenig Pfeffer, Negelein, Carda⸗
momen und Muscatennuß: Wann nun der Teig
zu der Pastete zubereitet, und der Boden ausge⸗
waͤlchert ist, so wird das geroͤstete Brod darauf
ausgebreitet, so weit als die Schnepfen zu liegen
kommt, dann der gehackte Schnepffen⸗Schweiß
darauf, auf diese aber die gespickte zugerichtete
Schnepffen selbst geleget, oben drauf aber klein
geschnittene Citronenschelffen, Butter und Ge⸗
wuͤrz gestreuet, und dann die Pastete gar verferti⸗
get: Oder man kan es auch auf diese Weise machen,
daß man den Schnepffen nur allein, ohne den
Schnepffen⸗Schweiß, in den Pasteten. Teig schlaͤgt;
und wenn die Pastete halb abgebacken, kan man
folgende Bruͤh daruͤber machen: Man nimmt ein
wenig geriebenes Brod, in Butter geroͤstet, und
laͤsset das gehackte Eingeweid vom Schnepffen,
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