Full text: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

102 Von Verfertigung der Pasteten. 
uͤber Land fuͤtren und wohl acht Tage aufheben und 
davon verspeisen. 
Eine Rindfleisch⸗Pastete auf roch andre Art. 
Man lasse einen Riemen etliche Tage in Eßig 
beitzen, dann wird er gespicket, und in Eßig und 
Wasser mit ein wenig Salz, ungefehr eine Stun⸗ 
de gesotten; sodann nimmt man es herals, laͤsset 
es wohl ertrockenen, und wieder ganz erkalten, 
wuͤrzet es auch mit Pfeffer, Cardamomen 
Muscatenbluͤh und Salß, wann es noͤthig ist. 
Alsdenn legt man es auf den Pastetenboden in 
die Runde herum, bestreuet und beleget es mit Li⸗ 
monien, Butter und ein wenig klein geschnittenen 
Citronenschelffen, drucket oben auf das Fleisch 
Citronensaft, und streuet Gewuͤrz darauf; machet 
sodaun die Pastete fertig und giebt ihr die gewoͤhn⸗ 
liche Bruͤhe. 
Eine Rindszungen-Pastete. 
Koche zwey, drey bis vier frische Rinds— 
zungen, (nachdem die Pastete groß oder klein 
werden solle;) und die drey bis vier Tage in Salz 
gelegen, im Wasser, bis sie halb gar sind, ziehe 
ihnen alsdann die Haut ab, und schneide sie, wenn 
sie kalt worden, zu Scheiben oder Plaͤtzen, der— 
gleichen thue auch mit geschwelkten und geschipfften 
zwey oder drey Knackwuͤrsten, bestreue den Pa— 
stetenboden mit geriebenem Eyerbrod, wuͤrfflicht 
geschnittenen Citronenschelffen, Capern, Pfeffer, 
und
	        
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