114 Hauser und Hahnemann.
Nachrichten über sein Befinden.“ Die hier mitgeteilten Geschichtchen
nennt Daumer 1834 „die schlagendsten wissenschaftlichen
Gründe“ für den Räuberroman „Kaspar Hauser“. Die Gegen—
gründe aber nannte er „die monströfesten Unwahrscheinlichkeiten und
Absurditäten“, einen Ungläubigen erklärte er für einen Menschen,
dem alle Vernunft umnebelt sei. Bei diesem Bannspruch
erinnern wir uns aber, daß derselbe Mann schon im Oktober 1829
an Binder die goldene Wahrheit geschrieben hatte: „Wie es oft bei
Kindern vorkommt, daß sie den Erwachsenen und Vorgesetzten ihre
Schwächen abmerken und sich darnach zu verhalten lernen, so war
es auch bei Hauser der Fall.“ Und sicher am reichlichsten bei
den homöopathischen Spukgeschichten. Die Epigonen Hahnemanns
behaupten zwar, daß dieser Spuk nicht zur Homöopathie gehört,
allein was echte Homöopathie ist, wollen wir von „Vater“ Hahne—
mann lernen, nicht von dem erstbesten Dr. Schulze oder Dr. Müller.
Und wie der große Meister selbst geurteilt hat, der aufmerksame
Leser wolle es noch einmal im Motto dieses Kapitels nachlesen.