Objekt: Die israelitische Kultusgemeinde Nürnberg

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erhebt ‚sich eine weithin sichtbare grosse Kuppel, an der 
Vorderseite des Gebäudes von 2 kleineren Kuppeln flankiert. 
Eine aus Sandstein gebaute Freitreppe führt zu einer 
Ballustrade, welche zum Hauptportale geleitet, das auf 
mehreren mit plastischen Ornamenten verzierten Säulen 
ruht. Oberhalb des Portals befindet sich eine von kunst- 
geübter Hand entworfene und in Stein ausgeführte Rosette. 
Beim Betreten des Innern ruht das Auge mit Bewunderung 
auf dem majestätischen, das Licht von oben einlassenden 
Kuppelbau (die Seitenkuppeln werden im Innern nicht 
sichtbar). Das Deckengewölbe ruht auf Gurtbögen, die 
sich auf mächtige Pfeiler stützen, an welche sich gekoppelte 
Säulen anlehnen. Zierliche Säulen, an deren Knauf die 
reichste in orientalischer Manier gehaltene Ornamentik 
beginnt, tragen den für die Frauensitze bestimmten Empor 
Im Gegensatze zu der die ganze Synagoge zierenden bunt: 
farbigen Ornamentik ‚erscheint der die heilige Lade um 
fassende Teil des Baues in Weiss mit Goldverzierung 
Oberhalb der heiligen Lade befindet sich eine Rosette, 
deren buntfarbige Gläser ein magisches Licht verbreiten 
Der Gesamteindruck des ganzen Baues ist ein äusserst 
günstiger, trotz der reichen, durch den Stil bedingten 
Ornamentik ist nirgends UVeberladung«. !) So stand der 
Prachtbau in seiner Vollendung da und erregte allgemeine 
Bewunderung. Endlich. erschien der lang ersehnte Tag 
der Einweihung, der 8. September 1874, der sich für die 
Gemeinde zu einem wahren Fest- und Ehrentage gestalten 
sollte. Die Tagesblätter brachten schwungvolle Begrüs- 
sungs- und Beglückwünschungsartikel. Sie erinnerten an 
den Gegensatz zu früheren Zeiten, wo grausige Judenver- 
folgungen und Austreibungen in Nürnberg stattgefunden 
) Korrespondent von und für Deutschland vom 9. September 1874.
	        
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