Volltext: Die Gewerbefreiheit in Gefahr!

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Belege. 
mag der Akkordant sein, wer er will, und hergeholt werden von Nürn— 
berg oder von Paris. Auf denselben die Schuld für alles das zu wäl— 
zen, ist freilich leicht. Er wird dies wahrscheinlich aber auch bald satt 
haben. Ich habe aus solchen Gründen dem Magistrat selber gekün— 
digt und bemerke dies zum Schluß noch extra. 
Geiger. 
Die Regierung hat den Bau der Zentralwerkstätten für die k. b. 
Staatsbahnen nach Nürnberg verlegt wegen der bedeutenden Fabrika— 
tion dieser Stadt und des ausgebreiteten Handels nach allen Weltthei— 
len mit Fabrikaten uud Landeserzeugnissen (die Versendung des Hopfens 
durch die Bahn allein beträgt in manchem Jahre 28,200,000 Pfund). 
Da in diesen Werkstätten viele Tausend Arbeiter beschäftigt wer— 
den sollen und die zahlreichen Gebäude derselben ziemlich entfernt von 
Nürnberg, zwischen der Fürther Privat- und der Staatseisenbahn in 
der Richtung von Gostenhof bis zum Bauerngute Eberhardshof erbaut 
werden, so kaufte ich im Dezember 1878 26,87 Morgen Sandfelder, 
um dort Wohnungen für Gewerbsleute errichten zu lassen, sowie billige 
für die Arbeiter selbst, weil schon damals die Nachricht verbreitet war, 
der Staat werde Wohnungen für letztere nicht bauen, weil die Erfah— 
rung an anderen Orten lehrte, daß die Arbeiter sie nicht benutzen wol— 
len, sondern Privatwohnungen vorziehen. 
Es bestanden damals die S. 28 erwähnten Vorschriften noch nicht. 
Der Boden in dieser Gegend ist 6—10 Fuß tief lockerer Kiesel— 
sand (dritter Bonitätsklasse, während die Felder bei Eberhardshof in 
siebenter Klasse stehen), und so wenig ertragsfähig, daß es schwer hält, 
für den Mocgen (40,000 Quadratfuß) 10 Gulden Pacht für das Jahr 
zu erhalten und ein Theil dieser Aecker in den letzten Jahren brach 
liegen blieb, sowohl auf meinem Grunde, als auf dem magistratischen. 
Gemäß der S. 28 erwähnten Anordnung wurde gefordert: 
1) Unentgeldliche Abtretung des Bodens der geplanten Straßen 
an den Magistrat. 
Bezahlung der Kosten des Baues der Straßen, sowie der nö— 
thig befundenen Kanäle. 
Daß für den Einfluß dieser Kanäle in den Hauptkanal der 
Stadt, der übrigens erst gebaut werden soll und dessen Brauch⸗ 
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M. 
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