Volltext: Radirungen

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enden, auch die Freude, seine Radirungen selbst herausgeben 
zu können, sollte ihm nicht mehr zu Theil werden. Der Pin- 
sel und die Nadel wurden ihm unerbittlich aus der Hand ge- 
wunden, als er im Begriffe stand, seinen Schatz der. Welt 
nicht mehr vorzuenthalten. 
Ein Mann von ächtem deutschen Schrot und Korn, ein 
ganzer Künstler und wahrer Menschenfreund, ein Freund der 
Natur und Feind alles Unnatürlichen, ging er, im 70. Lebens- 
jahre stehend, zu seinen Vätern ein. 
Er ruhe in Frieden! 
Flüchtige Bemerkungen 
über die Abfassung von Verzeichnissen für Gemälde- 
Gallerien: 
Von F, v. Alten in Oldenburg. 
ET) TUR 
Jedem Freunde der Kunst und noch weit mehr jedem 
Forscher. ist die Ungleichmässigkeit und mangelhafte Abfas- 
sung der Verzeichnisse der meisten Gallerien gewiss schmerz- 
lich aufgefallen, obgleich, gerade sie besonders geeignet sind, 
wichtiges Material zur Klärung der Kunstgeschichte zu liefern, 
obgleich gerade sie als besonders geeignet. scheinen, das 
grosse Publicum aufzuklären. Wie selten diesen Ansprüchen 
nachgekommen ist, zeigen eine grosse Zahl der Verzeichnisse 
nur ‚zu sehr; sehr häufig finden wir nichts, als ein dürres 
Inventar, dessen beschreibender Theil sich noch dadurch her- 
vorthut, dass er sich an, oft geradezu lächerliche, Aeusser- 
lichkeiten hält; andere zeigen‘ eine so verworrene Anordnung, 
dass es unmöglich ist, einen Gesammt-Ueberblick über die vor- 
handenen Künstler oder Schulen zu. gewinnen; in noch ande- 
ren sind die Werke der Kunst gar, wie ein Naturalien-Cabinet, 
nach Species geordnet. Gar vielen fehlt, was nie fehlen sollte, 
ein Register mit Einfügung der Schule und der Lebenszeit 
des Künstlers. 
Es würde zu weit führen, wollten wir hier noch andere 
Beispiele der Verworrenheit und. Wunderlichkeit aufzählen.
	        
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