Volltext: Sammlung der Kunstblätter aus dem Neuen Taschenbuche von Nürnberg

DER EGYDIENPLATZ. 
es sonst nicht zur Größe des Altars gepafst hätte. — 
Von der alten Kirche ‚blieben noch drei Kapellen übrig, 
welche mit der jetztvorhandenen verbunden wurden, die 
Wolfgangs - Eucharius und Tetzelische Kapelle. 
Die mittlere verdient Aufmerksamkeit wegen der alt- 
maurischen Bauart, die letztere wegen einiger alter Ge- 
mälde unter den dort aufgehängten Wappenschildern und 
der Bildhauerarbeit von Adam Kraft, die Krönung 
der Marla darstellend, ‚und hier herein versetzt, um sie 
vor weitern Beschädigungen zü verwahren. Das in glei- 
chem Styl wie die: Kirche aufgeführte und mit ihr ver- 
bundene Gebäude ist für „die Gymmnasialanstalten. be- 
stimmt, und schon 1526 ward in den alten bei jenem 
Brande ‚auch mit eingeäscherten‘ Klostergebäuden ein 
Gymnasium unter der ‚Aufsicht Philipp. Melanch- 
thons, dem der Ratlı eigens deshalb ‚einyeladen hatte, 
eingerichtet, aus dem die Universität Altdorf in späte- 
rer Zeit hervör ging. Im Jahr 1826 ward das 300jäh- 
ige Jubelfest des Gymnasiums gefeiert und bei dieser 
Gelegenheit ‚däs Standbild Melanehthons (von Burg- 
schmidt in Stein gehauen) aufgestellt. Die beiden an- 
dern Häuser auf unserm Bilde sind das Pellerische, 
ein wahrhaft imponirendes Gebäude, im zierlichsten Styl 
des 17. Jahrhunderts, erbaut 1605; das andere war in 
seiner ehemaligen, Gestalt ein eben so ausgezeichnetes 
Werk- der Baukunst, gehörte der Imhofischen Familie 
und. war ‚das gewöhnliche Absteigauartier | fürstlicher 
Durchreisender , unter ‚andern "auch König Gustav 
Adolphs, dessen Verweilen in und um Nürnberg durch 
seine Folgen ein wahrhaft welthistorisches Interesse er- 
hielt. Jetzt ist es Eigenthum des Handelsvorstehers 
Platner,. und unter Architekt Heideloffs Leitung 
gyothisch verziert , auch mit einem schönen ‚Balcon von 
Eisengufs versehen worden. 
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