die Wohnung des ehemaligen Burgamtmanns. Das Gebäude dicht
an der Mauer der Bastei, von späterem Ursprung, diente früher zu
einer Caserne, nachher zu einem Straf⸗ und Corrections⸗Arbeitshau⸗
se, jetzt zu einer Armenbeschäftigungsanstalt; die Bastei selbst, jetzt
mit Baumen bepflanzt, wurde einst eine Zeitlang zu einer Sternwarte
benutzt. Das mit einem langen gemauerten Thorweg sich unter der⸗
selben durchziehende Thor war ehemals eine Pforte, aüs welcher nur
der Kastellan und die altesten Glieder des Rathes ausreiten durften.
Jenseits der Mauer des breiten und tiefen, jetzt zu Gartenland und
Obstzucht benützten Stadtgrabens erblicken wir die weiterhin nochmals
sichtbare, sich vorbeiziehende Chaussee, mit dem, um der heiteren Aus⸗
sicht willen, viel besuchten Fußpfade für Spaziergänger, und nähere
uͤnd entferntere Gartengebäude, von denen wir nur das vorderste, als
das Sommerlokal der Gesellschaft des Collegs, namhaft machen. In
größerer Entfernung erblickt man den Judenbühl, an seiner langen
Baumreihe kenntlich, neben den vier Pappeln einen Theil des Schmau⸗
sengartens, über den Bäumen den Ort Schoppershof, mit seinem
Schloß und seiner Ziegelhütte, über letzterer den Weigelshof, zu äu⸗
ßerst am Walde rechts das Landhaus Thummenberg, links den Spi—⸗
talhof. Am äußersten Horizonte machen wir nur, über dem Walde
auf dem spitzigen Berge, die Ruinen des Schlosses Hohenstein, und
auf dem etwas abgeflachten die noch jetzt im Stande erhaltene Berg⸗
feste Rothenberg unsern Lesern bemerklich.