Objekt: Sociale Kämpfe vor dreihundert Jahren

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genofjen zu finden, der lebhafte Berkehr von Ort zu Ort 
jeftigten ihre Lage. Der Mrbeitsnadhweis vor allem ift es 
denn aud), den Meifjter und Regierungen der Gefelen] Haft 
zu entreißen verfuchen. 
Der Kontraktbrugh, in der ältejlten Zeit mit blutigem 
BPoen belegt, wurde noch im vierzehnten Jahrhundert durch 
hohe Seldbußen geftraft. Die Strafen für diefes Vergehen 
wurden dank dem gefchloffenen Vorgehen der Verbände 
gemildert: au) die Gefellen haben bei der Feftfeßung und 
Berhängung der Bußen mitzureden. 
Die gebräuchlichjten Kampfmittel der Organifation 
maren die Verrufserklärung (daz Schelten, Schmähen, Auf- 
treiben), der Ausijtand, die Sperre, der Boycott. Da die 
Verbände fejt gefügt waren, und da die SGejellenbewegung 
durch Kartelle der Silden desfelben Gewerbes fidh inter- 
(ofal organifiert hatte, fo wucdhjen mit der Ausbildung des 
WanderwejenS und dem Fortfchritt der wirtfHaftlichen Ent- 
wicdelung überhaupt die Kräfte der GefeNlenfhaft. Gerade 
Nürnberg? Wirtjchaftsgefhicdhte legt, wie wir zeigen werden, 
dafür beredties Beuanis ab. 
In der erften Hälfte des fedhzehnten Jahrhunderts gingen 
die Wogen der SGefellenbewegung hoch. Die Herridhenden 
hatten im Bauernfriege beobachten kfönnen, daß die jtäbtifche 
Armut, daß die gewerblichen Arbeiter, Schwazer Berg: 
fnappen, 3Zwidauer Zuchknappen, Nürnberger Webergefellen 
und Druckerinecdhte mit den Bauern gemeinjame Sache ge- 
utacht hatten. Die neue Zeit hatte fiegesfroh ihren SCinzug 
gehalten, die bürgerlidhe Erzeugungsweife begann fich Fräf- 
tiger zu entfalten. Die Meifter fehen fihH von zwei Seiten 
bedränat. von den Getellen, die länalt aus der vatriarhaliich:
	        
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