Volltext: Nürnberg's untergegangene Baudenkmale oder Abbildungen von Kirchen und andern öffentlichen Gebäuden, welche ehemals in Nürnberg standen

V. 
Die Salvatorkirche. 
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Zur Blüthezeit der Klöster war auch in Nürnberg ein gedeihlicher Boden in Deutschland für 
diese Institute, deren mehrere Viel Gutes in ihrem Wirken aufzuweisen hatten, unter denen jedoch 
die meisten in ihrer Weltabgeschiedenheit die Welt durchaus nicht vergessen, sondern die Sinn⸗ 
lichkeit und Leidenschaften dorthin getragen hatten, wo die frommbethörte Menge sie nicht wähnte. 
So gerieth das Geschlecht der pfoͤler auf den Gedanken, den Mönchen des Karmeliterordens 
eine Hofstatt zum Bau eines Klosters anzitwerfeit L1255) und sie auch mit Einkünften zu versehen. 
Es gieng mit dem Bau jedoch etwag langfam, denn noch 1335 war er nicht vollendet. Diese 
Mönche ließen sich denn auch »viel Ainscubetluchteisen des Wandels« zu Schulden kommen, nach 
dem sie einmal »warm saßen in ihrtat Vehete. und. z kam es, daß das Kloster 1416 reformirt 
(wie man eine Bestrafung der Klosterbewohnnerneine Verbesserung durch Einsetzung anderer Or⸗ 
densbrüder und anderer Ordensschwestern ꝛcc damals nannte) werden mußte. Im Jahr 1325 hat 
der Convent der Karmeliter das Kloster sammt Zubehörden den Almospflegern übergeben; die 
Mönche, welche sich verheiratheten, erhielten Abfindungsgelder, die übrigen älteren und gebrechli⸗ 
chen Patres unterhielt man im Kloster, bis sie zu anderen Mönchen ins Karthäuserkloster gebracht 
wurden. 
Die Kirche, St. Salvatorkirche geheißen, war in einfach gothischem Styl erbaut und hatte 
zwei Kapellen, eine dem heiligen Otto geweiht in der Kirche, die andere, die St. Ottilienkapelle
	        
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