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Alles passt zusammen, d. h. es erfüllt den Zweck und das Bedürfhniss,
nur daran wurde gedacht, als der Platz zum Gebrauch eines Bahn-
hofes angekauft wurde und es wäre viel Geld erspart worden, wenn
bei der Anlage aller Bahnhöfe so verfahren worden wäre, Vom Plerrer
her schliesst den kleinen Bahnhof ein eisernes Gitter ab und vor dem
Geschäftslokale steht ein viereckiger oben abgerundeter Stein mit ein-
gelassenen Metallplatten, worauf: „Deutschlands erste Eisenbahn“
„Ludwig I. König von Bayern,“ dann, ein gothisches L, sowie das
Nürnberger und Fürther Stadtwappen sich befinden. Im Hofraum,
der wo die Bahn ausmündet eine gute Strecke weit mit Palisaden
versehen ist, steht vor einem Halbkreis mit Sitzen und aufrecht ste-
henden eisernen Speeren an den gothisch verzierten Geländern auf
einem steinernen Piedestal die von Burgschmiet modellirte und in Erz
xegossene Büste des verstorbenen früheren zweiten Bürgermeisters
Scharrer, der sich um die Bahn sehr verdient gemacht hat. Der Ge-
danke: zwischen Nürnberg und Fürth eine Eisenbahn zu bauen, so
nahe er lag, da die starke Frequenz zwischen beiden Städten eine
gute Rente versprach, und dann die ebene Fläche, gerade Linie und
fester Boden, die Erfordernisse einer guten Bahn vorhanden waren,
fand doch auch seine Widersacher, allein jetzt, nachdem man Zahlen
and Thatsachen sprechen lassen kann, nachdem sich die Bahn so
trefflich, wenn auch in den letzten Jahren durch gesteigerte Ausga-
ben, für nothwendig gewordene Nachbesserungen an der Bahn und
den übrigen Betriebsrequisiten weniger rentirt, werden sich diejenigen
wohl immer noch ärgern, die keine Aktien genommen, als sie zu be-
kommen waren und die Termine ihren Bedenklichkeiten und Zweifeln
zum Opfer gebracht haben.