Inhaltsverzeichnis: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

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Bauwesen 
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Die Ausführung dieser Schotterstraßen erfolgte wieder, wie seit Jahren, im 
Eigenbetriebe. 
Unterhaltung. Die Unterhaltung der beschotterten Straßen und Wege erforderte 
einen Kostenaufwand von 419 812 328677 . 
Die gesamte beschotterte Straßenfläche betrug am Schlusse der Berichtsjahre 1190 000 
1196421 qm. 
Trotz der umfangreichen Unterhaltungsarbeiten war eine wesentliche Besserung im 
Zustande der Schotterstraßen nicht zu erreichen, da die Oberfläche zur Staubverhütung ständig 
feucht gehalten werden muß. 
Die kleinsten Vertiefungen in der Fahrbahn, welche durch den Fuhrwerkverkehr 
entstehen, werden infolge des häufigen Besprengens rasch vergrößert, und die schüsselartigen 
Vertiefungen verursachen dann in kurzer Zeit den Ruin der Schotterdecke. 
Bei Schotterstraßen mit starkem Verkehr ist nur durch Pflasterung Abhilfe zu schaffen. 
Bei Straßen mit leichtem Verkehr wurde durch Oberflächenteerung bisher viel erreicht. 
Im Jahre 1913 kamen 35 wenig befahrene Schotterstraßen auf der Sebalder-Stadtseite 
zur Neuteerung. Die Fläche mißt 29324 qm. In früheren Jahren (1904 - 1912) wurden 
80 156 qm geteert, sodaß am Ende des Jahres 1918 die gesamte geteerte Schotterstraßenfläche 
109 8340 qm betrug. 
Sehr vorteilhaft hat sich die Teerung auf den bekiesten Schulhöfen, die von den 
Kindern als Tummelplatz benutzt werden, erwiesen. Im Jahre 1913 wurden 12 solche Höfe 
mit 20825 qm Fläche in dieser Weise behandelt. 
Als die Nachteerungen der Schotterstraßen im Jahre 1914 im besten Gange waren, 
verbot am 26. August eine Ministerial-Entschließung die Verwendung von Gasteer zu 
Straßenbauzwecken. Es konnten daher von den in früheren Jahren geteerten Fahrbahnflächen 
zu 109 800 qm nur 35 000 qm nachgeteert werden. 
Neuteerungen von Schotterstraßen mußten unter diesen Umständen ebenfalls 
unterbleiben. 
Die Teermakadamarbeiten, die im Jahre 1912 näher beschrieben wurden, sind 
im Jahre 1913 auf die Nunnenbeckstraße, Harmoniestraße und Nibelungenstraße ausgedehnt 
worden, sodaß nun die Gesamtfahrbahnfläche, welche Teermakadam besitzt, 5908 qm beträgt. 
Der qm Fahrbahnfläche kam einschließlich Material auf 2.89 M zu stehen. 
Schon im Herbste 19183 zeigte sich, daß die Teermakadamdecke (System Aeberli) dem 
Fuhrwerkverkehr in der Löblein- Harmonie- und Theodorstraße nicht gewachsen war. Die 
Decke blieb bei kalter Witterung nicht elastisch genug, sie bröckelte an vielen Stellen unter 
dem Raddruck aus, auch bildeten sich Schlaglöcher, sodaß im Frühjahr 1914 eine erstmalige 
Ausbesserung vorgenommen werden mußte. 
Die zermürbte Fahrbahndecke wurde in größeren zusammenhängenden Flächen bis auf 
eine Tiefe von 6 cm herausgenommen und durch neuen Aeberlischotter, dem in kaltem Zustande 
noch besonders präparierter und erwärmter Teer beigemengt war, ersetzt. Hierauf folgte eine 
Abwalzung mit der Dampfwalze und nach einigen Tagen eine Oberflächenteerung. 
In der Nunnenbeck- und Nibelungenstraße, wo infolge des geringeren Verkehrs die 
erste Aeberli-Makadamdecke sich besser gehalten hatte, waren nur wenige Stellen in der 
vorbeschriebenen Weise auszubessern. Der Erfolg dieser Ausbesserungsarbeiten, die der Aeberli— 
Makadam⸗Gesellschaft einen Aufwand von etwa 8000 M verursachten, bleibt abzuwarten. 
UUnm die Teermakadamdecke zu verbilligen, wurden im Jahr 19183 die Siegfried- Kriemhild-. 
Georg- und Ottilienstraße und im Jahre 1914 die Baadstraße mit präpariertem groben Basalt— 
grus (5—525 mm Körnung) versuchsweise in einer Stärke von 5 em versehen und mit der 
Dampfwalze abgewalzt.
	        
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