reichen Segensquellen, Die uns eröffnet find, nicht fo Biele amt
Wege verfonımen und verfehmachten.
hd dann laßt uns an Melauchthons Sedächtniptag ung
zulegt noch fhmücfen mit dem Dekzweig des Friedens. Das
war feine größte Trauer und feine größte Klage, daß es unter
den Evangelifchen felbft {0 viel Streit und Zwiefpalt gab,
wodurch die Reformation InnerlidH und äußerlich gehemmt
murde. Sanze evangelijche Länder fielen der römifchen Kirche
wieder anheim blos um der Uneinigkeit willen. der Evangeli-
fchen, und unter dem beftändigen Kämpfen und Streiten mußte
das Leben in der Kirche wohl auch gar vielen Schaden nch-
men. Ich meine, es ift des Ddreihundertjährigen KricgS genug,
laßt uns endlich an den Frieden Denken, nicht an einen faulen
Frieden, fondern an einen Frieden, der auf den Herrn fich
gründet, nit an. einen faulen Frieden, dem AlleS recht if,
oder der den inneren Widerfprucdh nur äußerlidh verhlüllen will,
fondern au cinen Frieden, Der mit allem Ernft über Der Wahr.
heit hält, aber auch da, wo ex wahren Öfauben an den Herrn
Zefum und wahre Liche zu dem Herrn Iefu findet, Dei allem
äußeren Unterfhied die brüderlidhe Gemeinfchaft in der Liebe
Fefthält. Das aber Fun freilig nur dann gefhehen, wenn
alle Nebenrückfichten fallen, wenn die Hauptfache uns auch die
Hauptfache ift, wenn uns cben Chriftus allein Alles in Allem
it. Und das muß gefhehen; Denn nicht durch Diefe oder jene
Befonderheit werden wir felig,. fondern dadurch werden wir
felig, daß wir Chriftum haben und uns zu eigen machen mit
feinem ganzen Berdienft und mit all’ feinen Gottesgaben.
OD Herr Fefn Ehrifte, fo mache denn Du unfer Herz
feft in Dir, und laß uns Eins fein in Dir, und Iaß uns felig
fein in Dir! Amen.
DE
Pf
‚HL
rt
PAARE