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lusque ubi judex nullus Comes aut Vicarlus ejus Judicium ibi fa-
tiat, absque Advocato qui prænomimau Fratribus & x iscopo
loci ejus placuerit: Die daselbsi dem Handel obliegende —*
the/ solte gleiche Recht und Gerechtigkennen wie di benachbarte de⸗
genspurgische / Wuͤrtzburgische und Babenbergische Kauffeuthe zu
geniessen haben; und damit die Wolthat dieser imserer Clemen⸗ und
Bnaden Gewogenheit vorerwehnten Kegularibuß er e
desto beguemer und voͤlliger zu statten um Nutzen kommen moͤge
wollen und befehlen Wir / Krafft ünserer Roͤmisch⸗Koͤniglichen u
thoritat / daß dieser Ort / nemtich guͤrth) gantz frey bleiben / und da
selbst weder Richter / Goͤw⸗ Graff ober desen Vicric Gericht hal
ten nd uͤhen moͤge / ohne den Adv ocaten und Vogt / wescher besag
ten Bambergischen Bruͤdern / oder Canoniecis, oder dem daselbstigen
Bischoff gefaͤllig nnd beliebig. Und ist dieser lImmunitaͤt⸗ und Fley
heits⸗ Brief datirt zu Rayng im Jahn 1062.
AUnter ehen diesen Kayser Heinrich den IV. empoͤrte fich wider
him sein Sohn Heinrich der vund griffe ihn nach Cron und Sce
bir ersoeee guch den Vatter von eanem Ort zu dem andern un
edrohte die enige / so die geschworne Treue dem Kayser unver⸗
bruͤchlich zu halten gewillet / haͤrtiglich zu aberziehen / welches danß
die dem Kayser Heiurich den V. usserste gekreue Sladt Nuͤrnberg
guf das bitterste dosten muste. Dann weil sie Heinrich den v. d
Thor nicht offnen / sondern auf vãiterlichen Vefehl ihm solche ver
schlossen halten wolte / ließ sich die ser uͤber die abschlagliche intwori
ausserst erbitterte Printz / ju Fuͤrth nieder / und machte daselbst zur
Belaͤgerung Ruͤrnberg die Veraustal tung. Es hielte sich aber da
mals um guͤrth ein Land betannter Derene der Rudege⸗
nannt / auf / diesen befragte Heinrich der V. ob er di⸗ Stadt Nuͤrn⸗
berg durch vorhabende Belaͤgerung erobern und bemeiftern wutde
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Dieser Boß wicht steiffte ihn in seinem Vorhaben und Hoffnung /
mit Vermelden / wann er ceinen schwartzen Bock und weisse Geiße
mnit gold umd silbernen Halsbandern uber die ienen jagen / und
73. Orten andere meiden an 31. Orten) sturmen wuͤrde / die
Stadt dieser Gewalt unterliegen ünd sich rn muͤste; welches
dann auch leyder! erfolgl/ und dies getreue Stadt wegen Untrene
der Juden / deren viel sich in der Stad⸗ aufgehalten / und es getreuer
mit dem Sohn / als mit dem Baiter —V—
erobert / agusgepluͤndert / eingeaͤschert / und voͤllig verheeret / auch nach
der Zerstoͤrung ihr von den iͤberwinder Heinrich den V. der Rahme
des Zaubereroͤbeygelegt / und der Ruͤdenberg genennet worden
Inzwischen und da Nuͤrnberg verheeret lag / bluͤhete Fuͤrth mit
denen Kayserlichen Freyheiten neu versehen / unter dem Schutz des
Bambergischen Hochstiffts inmner fort um erhielt noch inimer
838 Immunitaten / welche alle hie auzufithren vie zu weit⸗
ufftig.
Sonst erhellet auch aus einem alten im Jahr 1006 datirten
Brief / daß die Vogthey uͤber Furth und einige benachbarte Oerter de⸗
nen Grafen von Castel zuftaͤndig gewesen / von — es vermuth⸗
lich durch Vermahlung an die Aahn von Vohburg gelanget /
wie dann Marggraf Theobald von ohburg / Loĩcardum, ein en⸗
ckelein Graf Friderichs von Tafiel geheurathet. Es waren ader
diese Marggrafen von Vohburg auch Burgglafen von Nuͤrnberg;
und hatte 34 Graf Conrad von Hohenzollern / eine Marggraͤfin voͤn
Vohburg / und zwar die letzte Etbin dieses Hauses / vbermahlen las⸗
sen / aus welcher Ehe Friderich der n. Burggraf von —5 — 83
henzollerischen Raͤhmens Fortpflantzer seines Burggraͤssichen
Hauses abgest ammet /durch weich ehliche Bertnüpfung vermuth⸗
lich auch nebenst der Burgerasee Wune die Vogthey uͤber Ir
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