Volltext: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung

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sehen, als schon der Braten, von Wein und 
Bier begleitet, auf dem Tisch stehen mußte. Und 
in dieser Ordnung, wird einen Tag nach dem an— 
dern, unter Händeringen, Thränen und Verzweif— 
lung der in Napoleons Hände gerathenen 
Baiern fortgeschwelgt. Wenn irgend einem 
hiesigen Einwohner die Klagen der aufs Blut 
ausgesogenen Hanoveraner übertrieben schienen, 
hat er nun gewiß durch eigne traurige Erfahrung 
seinen Unglauben abgelegt, da es ihm ietzt selbst 
am Ausdruck gebricht, das Elend des mit Kum— 
mer und Noth erfüllten Landes zu schildern. Kein 
Spinnengewebe ist so unstichhaltig als der Vor— 
wand, unter dem Napoleon den langen drü— 
ckenden Aufenthalt -seiner Kriegsvölker in 
Baiern versteckt. Bald soll Oestreich die Frie— 
densbedingniße noch nicht alle erfüllt, bald die 
Russen neue Feindseeligkeiten gedroht, oder wirk— 
lich unternommen haben, und darum eine fran— 
zösische Armee in Baiern nöthig sein. Als ob 
es in Italien nicht Franzosen genug zur Ge— 
genwehre der Russen gebe? Fehlt es aber daran, 
warum werden nicht die den armen Baiern so 
lästigen Kriegsleute an Ort und Stelle geführet, 
wo man ihrer bedarf? Was Oestreich betrifft, 
so ist es gewißlich nach den letzt erlittnen Un— 
glücks⸗
	        
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