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rich J. keine französische Armee im Lande hatte,
als er sich 1701. zu Königsberg die Krone auf—
setzte. Den Königreichen Bayern und Würtem—
berg mußte erst die Schlacht bei Austerliz den
Ausschlag geben. Diese auf Frankreichs Seite
verloren, und nie wäre in München und Stutt—
gart an eine Krone gedacht worden. In dem
kurzen Zeitraum von vier Wochen, sind beede
neue Königreiche herangereift. Hier bleibt nun
Baiern und Württemberg weit hinter Preu—
ßen zurück. Dort stand das königliche Dia—
dem in der Willkür des Kurfürsten von
Brandenburg, hier muß es von dem Manne
gegeben und genommen werden, dem das
Glück selbst erst vor sechzehen Monathen unter
den Gewaltigen der Erde eine Stelle anwieß.
Tief fühlt die Brust des Deutschen den unver—
träglichen Gedanken, zwei der ersten Reichsfür—
sten in einer Standeserhöhung zu wissen, die
blos auf das gute Glück Napoleons berechnet
ist. Ob das Wahrheit ist? Ja, lieber deutscher
Mitbruder, richte deinen Blick vor- und rück—
wärts, so leuchtet dir die Wahrheit darüber ins
Gesicht, Rückwärts liegt uns der zu Frankreichs
unermeßlichen Vortheil, in wenigen Wochen ge—
endigte Feldzug, der nur ein Schattenbild der
vorigen