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besiegt. Und glänzend wie die Schlacht war auch der
Frieden, den er notwendig brauchte wie den Sieg, und den
er, auch hier sein eigener Unterhändler, schloß. Denn seine Lage
war vielleicht schlimmer gewesen als damals im Jahre 1797,
da er mit seinen erschöpften Scharen in das Herz der öster—
reichischen Monarchie vorgedrungen war und nur wenige
Meilen von Wien stand. Denn jetzt hätte ihm Preußen in die
Flanken fallen und eine vernichtende Niederlage beibringen
können mit seinen 180 000 Mann. Aber Friedrich Wilhelm
hatte auch jetzt nicht den Mut seines Hauses bewährt. Er
hatte den Versuchungen Frankreichs, den Bemühungen und
Drohungen Rußlands widerstanden, die Bestrebungen Oster—
reichs überwunden durch sein Schwanken und seine Schwäche,
die ihm noch einmal zum Heile zu werden schien, aber nur
für einen Augenblick.
Denn Napoleon hatte gegen den unschlüssigen und
schwachen König heftigen Haß gefaßt. Er wollte sich
rächen und der Tag der Abrechnung war nahe. Für
jetzt freilich war es ihm dort in Schönbrunn gelungen,
dem Grafen Haugwitz das Netz überzuwerfen und somit
Preußen zu einem Vertrage zu veranlassen, der sein
unseliges Geschick besiegelte. Napoleon wußte, daß er
seine Waffen schärfen mußte gegen einen Gegner, um welchen
einst die Machthaber der französischen Republik geworben
hatten, der noch nie feste Partei ergriffen und der jetzt,
um dem Verderben zu entgehen, demselben blindlings ent—
gegenging. Freilich ahnte Graf Haugwitz nicht, was er
tat, da er am 15. Dezember mit General Düroe den Vertrag
abschloß, der seinen Staat wenigstens äußerlich wiederum