Volltext: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung

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te. Wie sehr Deutschlands Erhaltung und 
die Rettung seiner Mitstände Friedrich am 
Herzen lag, ist aus dem Teschner Frieden für alle 
Zeiten erwiesen. Diesem König müssen Baierns 
Fürsten ewigen Dank zollen, denn durch seine 
nachdrucksvolle Unterstützung blieben sie im Be— 
sitze der, ihrem Hause angestammten Länder. 
Saß Friedrich stille, so war Baiern ohne 
Rettung verloren. In Wien wurde daher sein 
Name nur desto verhaßter. Man gab ihm spottwei— 
se den Titel eines Diktators im Römischen Reich; 
eines solchen nehmlich, der sich dem Kaiser an 
die Seite setzen, und in der Reichs-Staatsver— 
waltung dem Oberhaupt in sein Amt greiffen 
wolle. Was ihm hier, an seinen durch den letz— 
ten Bairischen Erbfolgekrieg neuerworbenen 
Ruhm entging, erndtete dieser Monarch bei dem 
übrigen unparteyischen Theil der Welt auf das 
reichlichste, und die Geschichte wird immer be— 
zeugen, daß er durch B aierns Erhaltung bei 
dessen Fürstenhaus, den grossen Thaten s einer vie— 
len Feldzüge die Krone aufgesetzt hat. Wer 
hätte nun vermuthen sollen, daß Friedrich 
Wilhelm, Vater und Sohn, den Pfad ihres 
grossen Vorgängers einmäl verlassen, und nicht 
mit aller Macht die Zerstückelung des Reichs ab— 
zuwen⸗
	        
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