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führen sie doch keinen innern Widerspruch bei
sich, und das ist schon genug.
Unzählig oft hört man in Deutschland die
von Grosbrittannien an Oestreich und
Rußland bei der letzten Coalition bezahlten
Hülfsgelder, als traurige Ursache des erst ent—
glommenen Kriegsfeuers ausrufen und verwün—
schen. Napoleon selbst machte in Wien öf—
fentlich bekannt, daß die Einwohner dieser Stadt
ihre dermaligen Bedrückungen blos auf Rechnung
der Engländer setzen müßten, indem diese theils
durch Bestechungen, theils durch Subsidien, zwei
Kaiserhöfe gegen ihn bewaffnet und dadurch den
Krieg veranlaßt hätten. Er setzt also voraus,
daß Oestreich und Rußland viel zu entkräf—
tet gewesen seien, als daß sie ohne Englische
Hülfe ihre Völker ins Feld führen konnten. Dies
zugegeben, was folgt daraus? Sie thaten, was
Frankreich seit Jahrhunderten zu thun pfleg—
te. Die Schweden erhielten im dreisigjährigen
Krieg französische Gelder. Das nemliche geschah
im siebenjährigen. Beede Kriege wurden auf
deutschem Boden geführet, folglich war die Ab—
sicht des französischen Hofes das Kriegsfeuer,
mitten in Deutschland zum Ruin seiner Ein—
wohner zu nähren. England bezahlt Subsi—
dien,
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