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ne zu statten, daß sie minder Bedenken trugen,
ihre Kriegsanstalten gegen das Reich zu richten,
und den Krieg durch gehäufte Beleidigungen
nothwendig zu machen. Das Feuer brach in helle
Flammen aus. Man hoffte, es bald, vielleicht in
Frankreichs Herz, dämpfen zu können. Die Gluth
verbreitete sich aber im ersten Feldzuge schon bis
Frankfurt am Main und in die Nieder—
lande. Mit günstigerm Erfolg führte Mars im
folgenden Jahre den Sieger bei Martinestin und
Focsan, Herzog von Sachsen-Coburg ins
Feld. Gleich der Anfang seiner kriegerischen Unter—
nehmungen gewährte diesem Feldherrn die Tro—
phäen bei Neerwinden. Die Niederlande wur—
den vom Feinde geräumt, und die Eroberung drei
ansehnlicher Vestungen an Frankreichs Gränzen,
machte zum weiteren glücklichen Fortgang der ver—
bündeten Waffen, sehr angenehme Hoffnung. In
diesem Zeitpunkt war es, da der Herzog
Feldmarschall Sr. Kaiserl. Maiestät Frie—
densgedanken zu erwecken suchte. Wie weise die—
ser Rath gewesen, hat sich in der Folge bewährt.
Damals konnte Oestreich unter den vorteilhaf—
testen Bedingnissen den Krieg mit Frankreich
beilegen und da für die Erhaltung König Lud—
wig und seiner Gemahlin ohnehin nichts mehr
übrig