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paun, es ist was an Euch, was ich nicht fassen
ann.“
Hünnebach nahm Bock unter dem Arm und
zog ihn zur Tür. „Pfarrer, das geht vielen so
und wird noch vielen so gehen. Sebastian Rott—
mann ist keiner, den man aus der Froschperspektive
zu erkennen vermöchte.“
„Froschperspektive? Wie meint Ihr das?“
fragte Bock.
„Ich will es Euch auf dem Weg erklären.
Es ist ein ganz neuer Standpunkt. Kommt nur,
Pfarrer. Die Laterne braucht Ihr nicht anstecken.
Der Herrgott hat für seinen Pfarrer von Sankt
Johannis den Mond leuchten lassen.“
„Ja, unser Herrgott läßt Sonne und Mond
scheinen über Gerechte und Ungerechte.“
Rottmann ergriff die Ollampe und folgte mit
Frau Josephine den beiden, ihnen bis zum Haustor
leuchtend. Dann schloß er hinter ihnen des Haus—
tors Riegel und stieg mit der Gattin die Treppe
hinauf zum ehelichen Schlafgemach.