Volltext: Die neue Zeit

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Die beiden Menschen, die ihr die teuersten 
waren, sprachen das gleiche. Aber mit Bangen 
kehrte Anne heim. 
Als sie von Josephine und dem Brautpaar 
begrüßt worden waren, standen auch Hünnebach und 
Feldmann da. 
Und die Heimgekehrten waren in kurzer Frist 
wieder in der alten Umgebung, am alten Platz, 
der leer geblieben, solange sie fern waren. Es 
hatte sich über den Lücken der kleine Kreis nicht 
schließen können. Auch Anne war ihnen allen 
unersetzlich geworden. Als sie das fühlte, als sie 
dessen gewahr wurde, da wurde es ihr plötzlich heimat— 
warm und froh zumute. 
Herzlich wie noch nie begegnete sie Karoline, 
und mit dem heiteren Sinn, wie er ihr in der 
ersten Jugend eigen gewesen, neckte sie Hünnebach. 
Von England konnte Feldmann nur Erfreu—⸗ 
liches erzählen. Christophs hatten einen Sohn be⸗ 
kommen, während Rottmann in Berlin gewesen, 
und es war alles gut gegangen. 
Während Feldmann beglückt sich des Erben 
freute, berührte Sebastian die Nachricht von der 
Geburt des Stammhalters wenig. Das war ja 
nicht das kommende Geschlecht, dem deutsche Männer 
die Grundmauern gebaut. 
Rottmann fand Freund Feldmann. trotz der 
Freude über den Enkel müde und bedrückt. Und 
auf den fragenden Blick antwortete Feldmann leise: 
„Konrad.“ 
Ja, Konrad von Feldmann ging haltlos seinem 
Geschick entgegen. Grau und fahl, mit verschwom⸗ 
menen Augen und zittrigen Händen saß er ohne 
zu arbeiten Tag für Tag an seinem Pult. Nichts
	        
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