Volltext: Die neue Zeit

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genug. Und siehst Du, gebrat'ne Täuble und 
Spargelsalat, das war halt immer schon eine 
Spezialität von der Bürgermeisterin. Du bleib 
schön hier.“ 
Die Geschwister blieben eine Weile stumm. 
Anne hatte fsich wieder an den Tisch gesetzt, und 
Christoph hatte sich noch ein Stück Kuchen genommen. 
Er klaubte die Weinbeeren aus der Krume. 
„Du, so machen's wohl Deine Engländer?“ 
fragte Anne plötzlich. 
Christoph sah auf. „Was meinst Du?“ 
„Na, das Weinbeerausklauben aus dem Kuchen.“ 
„Ach so!“ Christoph lachte auf. „Ganz richtig!“ 
„Nun ja! Das tatest Du aber auch schon als 
Bub — das — schau, das ist das erste, was Dir 
gleicht.“ 
J 
„Gehl!“ 
„Nun sag aber mal eins.“ Anne stützte den 
Kopf auf die Hand. „Gestern, wie Du dem Vater 
Rede stand'st — er hatte ja so viel zu fragen — 
da hieltest Du mit Deiner Begeisterung für die 
Engländer viel mehr zurück.“ 
Christoph lehnte sich im Stuhl hintenüber. 
„So?“ Ausweichend fragte er: „Du horchst ja riesig 
auf, wenn Männer sprechen.“ 
„Freilich, bin gar lernbegierig.“ 
„Ja, seit wann denn?“ 
Anne sah auf das Tischtuch. „Seitdem ich was 
hab' lernen müssen wider Willen und wider alle 
Hoffnung. — Aber Du, statt zu antworten, fragst Du!“ 
„Gehl“ Er sprang auf. „Hier ist's so eng! 
Wollen wir in den Garten gehen?“ 
„Ja, ich muß nur erst das Geschirr abräumen.“
	        
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