Volltext: Die neue Zeit

— BÆAABMßSa᷑ä 
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Josephine geleitete Anne in ihre Mädchenstube, 
ohne zu fragen entkleidete sie die völlig Apathische. 
Sie drängte die sorgenden Fragen zurück. Sie 
wollte geduldig warten, bis sich von Annes Seele 
rang, was sie ja doch mitteilen mußte. 
Als Anne in ihrem schmalen Mädchenbett lag, 
da sprach sie das erste Wort. „Schließe die Läden, 
Mutter.“ 
Frau Josephine schloß die Läden; dann saß 
sie schweigend am Bett ihres Kindes und lauschte 
dem tiefen Schluchzen, das endlich die Starrheit 
von Annes Schmerz löste. — 
Da tönte das leise Klingen der Torglocke. 
Es war der Vater, der heimkam. Auch Anne 
hatte es gehört. Sie richtete sich auf und lauschte. 
Josephine schlang die Arme um ihre Tochier. 
„Der Vater kommt.“ 
Anne unterdrückte das Schluchzen. Sie preßte 
ihre feuchte Wange gegen der Mutter Gesicht. 
„Nicht fragen, Mutter.“ Und indem sie sich zurückwarf 
in die Kissen, sagte sie fast unhörbar: „Fragt Hell— 
mut Haßner — nach — Rose —“ 
Die Mutter hatte den Namen Haßners ver— 
standen und auch undeutlich den Namen Roses. 
Einen Augenblick stand sie noch über Anne gebeugt. 
Ihr Herzschlag stockte — Haßner — Rose? Sie 
strich über Annes Haar, dann ging sie vorsichtig 
hinaus. 
Auf der Treppe begegnete sie dem Gatten. 
„Sebastian, unserer Anne muß heute ein großes 
Leid geschehen sein.“ 
Rottmann erbleichte bei den unheilvollen Worten 
der Frau. 
„Anne — wo ist sie?“ 
du Volbehr. Die neue Zeit.
	        
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