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ten. Toskana taugt ihm dazu. Deutschland
hat nur einen Kaiser, aber keine Könige.
Napoleon weiß den Abgang gleich zu ersetzen.
Er braucht einen Fürstenstuhl für den Kurfür—
sten von Salzburg. Napoleons schöpferischer
Geist weiß auf der Stelle Rath dazu. Das vor—
malige Hochstift Wirzburg, undankbar für die
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einem andern Herrn. Was sagt hier die Klug—
heit? Man überläßt diese unartigen Franken ei—
nem andern Fürsten. So wird Napoleon Wol—
thäter an einem Kais. Oestreichischen (von ihm
seiner Länder beraubten) Prinzen, und zugleich
an jenen, die er vor wenigen Jahren dem Bai—
rischen Zepter unterworfen hatte. Weil aber die
Fürsten, wenn ihnen etwas entzogen wird, eben
so sauer drein sehen, als der arme Landmann,
dem der Soldat das Brot aus dem Kasten
nimmt, so wollte Napoleon seinen nahen Ver—⸗
wandten in Baiern, nicht in ähnliche Versu—
chung führen, sondern er nahm mit Vergnügen
die Sorge über sich, den König Maximilian
durch ein anderes Stück von Gottes Erdboden
in Deutschland schadlos zu halten. Das Für—
stenthum Ansbach, an Baierns Gränze gele—
gen, von wolhabenden und fleißigen Einwohnern
besetzt,