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Sache. Blieb das Getreide auch in diesem Jahre
unverkauft, gelang es ihm noch nicht, der Regierung
den Stadel als notwendige Sparbüchse für Teuerung
und Hungersnot zu verkaufen, so mußte er seine
Gelder darin festlegen, und ihm war der Anfang
des geplanten Hopfenexports aus eigenen Mitteln
unmöglich gemacht.
Wieder war Schödler der hemmende Klotz, der
seine hochfliegenden Pläne niederzog.
Rotimaun trat zu seinem Stehpult, er stützte den
Kopf und sann.
Trotz der Schwierigkeiten, die sich auftürmten,
war ihm froh zumute. Die Kündigung des
Schödlerschen Anteils am Getreidestadel brachte ihm
doch noch keine direkten Schwierigkeiten. Noch war
das Vermögen seiner Frau da. Es lag auf der
königlichen Bank, und er hatte das Verfügungsrecht
darüber.
Es hieß kalkulieren, überlegen — und das
nicht nur für diesen Fall. Die Trennung von
Schödler, die nun nur noch eine Frage der Zeit
war, mußte ihm allerdings wieder Geld bringen,
denn er war gewillt, seine Rechte an den Gewürz⸗
handel abzutreten. Sollte er den Hopfenhandel
dann auf eigene Faust beginnen? Oder sollte
er sich mit einem der reichen Patrizier Nürnbergs
verbinden?
Er schob den Gedanken von sich; — später,
wenn er den Hopfenexport erprobt, dann mochten
fie ihm folgen, dann sollten sie sogar ihm folgen,
um Rürnberg wirklich zum Mittelpunkt des deutschen
Hopfenexports zu machen — aber jetzt? Nein,
jetzt mußte es aus eigener Kraft gehen.
Da sah Sebastian Rottmann plötzlich seiner