Volltext: Die neue Zeit

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ginnender Einsicht und zögernder Zustimmung. 
Schließlich siegte die einfache Erkenntnis, daß ihm 
nichts anderes blieb, als nach Hause zu gehen und 
den englischen Brief abzuschreiben. 
Seit dem Tag war Christoph ein eifriger 
Arbeiter, und Friedrich ließ seine Kommissionen 
durch den kleinen Kaspar machen, dem Nachfolger 
Fritzles. Denn Fritzle wog seit einem Jahr außer—⸗ 
halb Nürnbergs in einem fkleinen Laden Gewürze 
uͤb und hatte alle Aussicht, in das Geschäft hinein— 
zuheiraten. 
Christoph lernte es, mit neidloser Bewunderung 
zu Friedrich aufzusehen. Er suchte von ihm zu 
lernen, so viel er nur kounte. 
Als auch Josephs Schulzeit abgeschlossen war, 
und er ins väterliche Geschäft eintreten sollte, schlug 
Friedrich seinen beiden Chefs vor, Christoph in ein 
anderes Kontor zu geben. 
Dazu bestimmte den Klugen vor allem Christophs 
drängendes Vorwärtsstreben, seine hochfliegenden 
Pläne in geschäftlichen Dingen. Friedrich wollte 
feinen begabteren Kaufmann neben sich haben, als 
er selbst war. In Christoph witterte er aber ein 
Handelsgenie. 
Der Vorschlag gefiel Rottmann und er besprach 
sich mit Feldmann, der freudig bereit war, Christoph 
in seinem Geschäft zu placieren. 
An dem Tage, an dem Joseyh mit bescheidenem 
Sinn und mit innerlichem Bangen den Platz Christophs 
einnahm, setzte sich Christoph in des Patriziers 
Feldmann großem Kontor Konrad gegenüber. Beider 
Wünsche flogen gar bald über die heimatlichen 
Mauern ins Ausland. 
Konrad war ein Aufenthalt in England sicher.
	        
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