Volltext: Die neue Zeit

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Mauern und durch Rürnbergs Gassen mit ver—⸗ 
doppeltem Eifer fort. Wie freute er sich all der 
Arbeit, der fortschreitenden Wegeverbesserungen. 
Oft nahm er nun seine Knaben mit, und dann war 
er wieder bedacht, wie in früheren Zeiten, ihnen die 
Augen zu öffnen für das Reale um sie her und 
für die unvergänglichen Güter, deren sie teilhaftig 
werden sollten. 
Wenn die Knaben so mit dem Vater gingen 
und sahen, mit welcher Achtung und Verehrung er 
von allen Leuten gegrüßt wurde, dann kam über 
Christoph ein gewaltiger Stolz, er hob seinen Kopf 
noch höher und fuchtelte mit dem Stöckchen in der 
Luft herum. 
Und trat ein armes Weib oder ein schlichter 
Handwerker mit einem Anliegen zu Rottmann, 
dann sah der Knabe fast verächtlich auf die Bitten— 
den, während Josephs Augen voll Teilnahme an 
den Lippen der Armen hingen und seine Augen auf— 
leuchteten, wenn die Bittsteller Rat oder Tat bei 
dem Vater fanden. 
Auch in die Fabriken und Werkstätten führte 
Rottmann die Knaben. Aber er konnte kein Inter⸗ 
esse in ihnen erwecken. Annele war schon eher für 
solche Besuche zu haben. Und wenn der Vater sie 
einmal mitnahm, dann konnte sie lange dem ohren— 
betäubenden Surren und Summen in den niedrigen, 
dumpfen Räumen zuhören und sich nicht sattsehen 
an all der fleißigen Hantierung der Arbeiter und 
Arbeiterinnen. 
So ergab sich's bald von selbst, daß Rottmann 
sein Mädet an der Hand nahm, wenn ihn sein 
Eifer und sein Interesse zur Besichtigung einer 
Werkstatt oder einer Fabrik trieb.
	        
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