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nimmt, wieder zurückgeführt, damit er wenigstens mit seines
Vaters Segen auf die Wanderschaft gehe. Es gelingt Nunnenbeck,
Veit Sachs zu überzeugen, dass Hans hinaus müsse, und der
Alte giebt dem Sohne seinen Segen. — Zweiter Akt. Albrecht
Dürer, der damit beschäftigt ist, Röschen, des Goldschmieds (!)
Gulden Töchterlein zu malen, empfängt den Besuch Pirkheimers,
der ihm von Hans Sachs erzählt. Der junge Dichter aber ist
bereits von seiner Wanderschaft zurückgekehrt. Ein paar
Bürger grüßen ihn, er jedoch begiebt sich in eine Kapelle, um
zu beten. Dort trifft er Röschen Gulden, die ihn und seine
Lieder schon lange heimlich liebt. Auch Hans entbrennt so-
gleich in Liebe zu ihr. In der kurzen, aber gefühlstiefen
letzten Szene kommt Hans Sachs vor sein altes Vaterhaus und
begehrt Einlass, erfährt jedoch, dass die Eltern tot seien.
Erschüttert bricht er ohnmächtig zusammen. — Dritter Akt.
Hans Sachs sucht Trost bei Nunnenbeck, dem er auch gesteht,
dass er Röschen liebe. Hier trifft er Nunnenbecks Nichte Ricke
wieder. Dieses junge Mädchen ist vom Junker Krebsblut von
Wirbelrad verführt und betrogen worden und befindet sich in
größter Angst, ihre Schande werde offenbar, selbst die Kupp-
lerin Martha Schwerdtlein vermag sie nicht zu trösten. Junker
Krebsblut stellt jetzt Röschen nach. Er überrascht sie in ein-
samer Unterhaltung mit Hans Sachs und hält ihr eine tüchtige
Standrede. Das Mädchen hasst den geckenhaften Freier und
lässt sich auch nicht durch ihren Vater bestimmen, diese „gute
Partie“ anzunehmen. — Vierter Akt. Der Junker hat heraus-
bekommen, dass Hans Sachs ein Schuster ist, und hat nichts
Eiligeres zu tun, als diese Nachricht dem Goldschmied Gulden
zu überbringen. Dieser ist ausser sich und geht, Hans Sachs
rufen zu lassen. Sachs gesteht freimütig, dass er Röschen
liebe, und auch das Mädchen bekennt sich zu ihm. Gulden
wird bitterböse, verbietet ihm das Haus und. bestimmt, dass
Krebsblut seine Tochter erhalten solle. Röschen fordert den
Geliebten auf, seinen Stand zu ändern (!), jedoch sie wird mit
ihrer Bitte abgewiesen. Sachs nimmt Abschied von ihr, da er
die Stadt wieder verlassen will. In der Abenddämmerung trifft
er im Walde mit einem Ritter (dem Kaiser Max) zusammen, den
er nach Nürnberg geleitet und der ihm seine Hilfe verheisst (!).
Ricke hat inzwischen ihrem Oheim gebeichtet. Dieser bespricht
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