teutschen Poeten beylegen“. Neben Hans Sachs treten in dieser
Komödie auch sein Weib Anamiedl und seine Tochter Lisl auf.
Jene stellt die Helena, diese die Beschließerin der Helena dar.
Der Inhalt des Stückes, wie ihn der „Prologus oder Vor-Both“
absingt, wirft nicht gerade das günstigste Licht auf Sachsens
häusliche Verhältnisse. Der Anfang besagt gleich: „Hanß Sachs
rauffet mit seinem Weib wegen der Comoedi“. Später erfahren
wir, dass Sachsens Weib und Tochter Geld gestohlen haben
und mit zwei Studenten durchgegangen sind.!)
Zwanzig Jahre nach dieser unschuldigen Komödie erschien
Goethes „Hans Sachsens poetische Sendung“. Damit war dem
nürnberger Meisterdichter sein ihm gebührender Ehrenplatz in
der Litteraturgeschichte für alle Zeiten gesichert worden und
in der Folgezeit begegnen wir der Person des Hans Sachs in
Dramen des öfteren.
EZ
IL
Hans Sachs im Drama des XIX. Jahrhunderts
vor Richard Wagner.
Das Anfangsglied ?) in der Reihe der Hans Sachs-Dramen ist
ein Werk, über das ich Näheres trotz mannigfacher, eifriger
Bemühungen nicht in Erfahrung bringen konnte: ein ohne
Angabe des Autors und des Ortes ca. 1820 erschienenes dra-
matisches Gedicht „Hans Sachs“. Braun erwähnt es in seiner
Hans Sachs-Litteratur, doch finde ich es weder bei Goedecke,
noch bei Heinsius, noch bei Kaiser oder sonstwo verzeichnet.
Von Theodor Körner besitzen wir einen Operettentext
„Der Meistersänger“ in zwei Akten, der sich im Besitze des
Körnermuseums in Dresden befindet. Der Direktor des Körner-
1) Erich Schmidt, „Aus dem Nachleben des Peter Squenz und des
Doktor Faust“, in der Zeitschr. f. d. Alt. u. D. Litt. Bd. 26 (1882), S. 244
bis 252; und Eichler S. 156. 157.
2) Ein 1772 in Frankfurt a, M. erschienenes Singspiel „Hans, der
Schuhflicker“ konnte ich nirgends auftreiben, es ist nicht unmöglich, dass
es mit Hans Sachs in Zusammenhang steht.