Objekt: Drei Fastnachtspiele

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Hans Sachs: Ausgewählte Gedichte. 
Wie Kaiser Julio! geschach?, 
Auch andern mehr früher und hernach. 
Wer aber sanftmütig regiert, 
Von den Seinen geliebet wird, 
Sie thun ihm freiwillig alles zu gut 
nd vopfern für ihn Leib und Blut, 
Damit sein Reich grün', blüh' und wachs'. 
Soanftinut bringt Liebe, so spricht Hans Sachs. 
Schwank: Von dem frommen Adel. 
Zu Frankfurt vor manchem Jahr, 
Am Nain, der Hauptstadt, da war 
Eines Tages gehalten Halsgericht 
Aber gar einen jungen Bösewicht, 
Gar einen hurtigen Reitersmonn, 
Der war eine wohlgestaltete Person, 
Von Leibe schön, gerad' und lang 
And hatte gar einen hübschen Gang, 
In der Kleidung war er schmuck und sauber. 
Der war gewesen ein Straßenrauber, 
Auf dessen Kopf Augsburg, die Stadt, 
Tausend Gulden gesetzet hatt'. 
Diesem sollte man den Kopf abhauen, 
Worüber aber Männer und Frauen 
Gar sehr großes Mitleiden hatten. 
Als sie den verurteilen thaten 
Und zum Gerichte führten aus, 
Brachten sie ihn vor ein großes Wirtshaus, 
Darin viel fremden Adels lag 
(Sollten da machen einen Vertrag 
Mit der fränkischen Ritterschaft). 
Nun. diese wurden auch behaft't 
1Gemeint ist Julius Cäsar. 
2 Geschah.
	        
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