Volltext: Stenographischer Bericht der 34ten Generalversammlung Deutscher Müller und Mühlen-Interessenten zu Nürnberg vom 17. bis 20. Juni 1906 (34. (1906))

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LM 
Der kunig sprach: „pring sie zw mir“, 
Und als die nacht anprache schir, 
Fuert sies dem kunig an das pette 
Stilschweigent und gancz ungerette. 
Zitrent sie sich zum vater legt, 
Der auch in liebe wurt pewegt, 
Jnwissent sein dochter umbfienge, 
Die vor tags schwanger von im gienge 
DB 
Jes andren nachtz wagt sie es wider, 
uegt sich schweigent zum vatter nider, 
Das selbig trieb sie also lang, 
Das den kunig die liebe zwang 
Die zw peschawen in dem pette, 
Die in so inieclich lieb hette. 
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Zueg herfuer ein verporgen liechte 
Und als er sein dochter ersiechte, 
Da zuecket er ein ploses schwert, 
Zein dochter zw wu ergen pegert. 
Sie aber entran im zw hande 
Und kam in Sabeam. das lande. 
Zw straff der gotter on versaum 
Wart sie verwandlet in ein paum, 
Von dem thuet noch ein saft ausfliesen, 
Den die alten den mirren hiesen, 
Wie uns peschreibt Ouidius. 
Ein ides laster hat sein pus, 
Kan man es gleich ein zeit verglosen, 
So spricht man doch: „die zeit pringt rosen“. 
Anno salutis 1541, am 31, tag May, 
4. 
Die schentlich liebhabent Mirra mit irem 
vatter Cinera *). 
SG. 4, Bl. 187a—188a. 
(I)n Zippern ein reich kunig sas, 
Der Cinera genennet was, 
Het ein dochter Mirra genant, 
Der vil jungling aus morgenlant 
1) Vgl, bei Keller 2, 189—91,
	        
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