101
Von Preußischen Zollbehörden:
142 Roggen- und Weizenkleien,
16 Gerstenkleien,
2 Hirsekleien,
25 Maisabfälle,
10 Reisfuttermehle,
3 gequetschte Hafergraupen.
Von Zollbehörden anderer Bundesstaaten:
43 Weizen- und Roggenkleien,
10 Gerstenkleien,
37 Maisabfälle,
2 Reiskleien.
Von Privaten:
4 Roggen- und Weizenkleien.
Zu beanstanden waren von diesen Proben wegen zu hohen Mehl—
gehaltes:
67 Weizen- und Roggenkleien — 35,4 5
18 Gerstenkleien — 69,2 4.
Wegen hohen Gehaltes an Kaffeeschalen wurden 5 Kleien angehalten
und zur Verzollung mit 40 Mk. pro 100 Kg empfohlen.
3 Maiskleien und 1 Hirsekleie wurden angehalten.
Auffallend ist der Rückgang an eingesandten Gerstenkleien, der seit
zirka 2 Jahren zu konstatieren ist, trotzdem statistisch feststeht, daß der
Import nicht zurückgegangen, sondern erheblich gestiegen ist und dieselben,
wie obige Zahlen zeigen, noch immer nicht den Anforderungen ent—
sprechen. Einzelne Zollämter, die in früheren Jahren fast täglich Proben
einsandten, schicken vielleicht jetzt alle 3 Monate 1 Probe. Der Import
geht voraussichtlich über Zollstellen, bei denen die Kontrolle nicht schars
genug ausgeübt wird.
Von den zahlreichen Gutachten, die für Private ausgestellt wurden,
seien folgende genannt: I
35 Weizen bezgl. Weizenmehle auf Backfähigkeit, chemische Zu—
sammensetzung ꝛc.;
Roggenmehl desgl.;
Weizenmehle auf Reinheit, vielfach Roggenmehle auf Zusatz
yon Weizenmehl;
Weizen-, Roggen- und Gerstenkleien auf Reinheit;
Olkuchen und Olkuchenmehle, zum Teil auf Reinheit, zum
Teil auf Fett und Protein. Bei einzelnen mußte der Pro—
zentsatz der Verunreinigungen ermittelt werden. Hierbei
kamen wir mehrmals zu weniger hohen Prozentsätzen der
Verunreinigungen als eine andere Versuchsstation (Kempen).
Es ist die quantitative Bestimmung bei gemahlenen Olsaaten
zu schwierig und unsicher;
Olsaaten auf Fett;